Mittwoch, 20. November 2013
Reisetagebuch, Teil V
Tag 8 (16.11.):

Voller Erwartungen machte ich mich heute also nach einem Frühstück, dass die Erwartungen tatsächlich übertraf (japanischer Art, es gab gebratenen Fisch, dazu Reis, Misosuppe, eingelegtes Gemüse und noch irgendetwas, dass ich vergessen habe), daran, Takamatsu zu erkunden. Nach meiner gestrigen Ankunft waren die Erwartungen ja nicht mehr besonders hoch. Und in der Tat zeigte sich auch, dass Takamatsu lediglich über zwei nennenswerte Sehenswürdigkeiten verfügt: Den Ritsurinkoen und das Takamatsujo (richtig geraten: Noch ein Park, und noch ein Schloss ;))

Also machte ich mich zuerst daran, den Park zu besichtigen, der laut meinem Reiseführer einer der schönsten und ältesten Japans sein soll. Dort angekommen fand sich sogar gleich ein hilfsbereiter Japaner des "borantia-saabisu" (Freiwilligenservice), der mich durch den Park führen wollte. Ich hatte von diesen Freiwilligen schon öfter gehört und gelesen, aber noch nie selber erlebt, dass diese tatsächlich existieren, und so nahm ich sein Angebot durchaus erfreut an.

Der Park war auch durchaus angenehm, und versöhnte mich wieder ein wenig mit Takamatsu. Aber seht selbst.







Das folgende Motiv ist angeblich einer der beliebtesten und schönsten Aussichten Japans:







Im folgenden ging es dann noch daran, dass Takamatsujo zu besichtigen. Natürlich wieder mit eigenem Garten. In diesem Schloss gibt es allerdings nicht so viel zu sehen, es befindet sich derzeit noch im Wiederaufbau. Die meisten traditionellen japanischen Schlösser wurden nämlich im Laufe der Zeit zerstört (meistens im Zuge der Meiji-Restauration geschleift), und erst wesentlich später als Kulturgut wiederaufgebaut.



Auch hier wieder ein kleines angeschlossenes Museum...



...und der Garten.



Auf folgender Anhöhe stand früher einmal der Hauptturm des Schlosses, heute ist lediglich das Fundament davon übrig:



Den Rest des Tages liess ich ruhig ausklingen, ich suchte mir noch etwas zu essen und begab mich dann zeitig in meine Kapsel, um mich ein wenig aus zu ruhen (Ok, hauptsächlich um die Zeit in diesem Ort so schnell wie möglich rumzukriegen. Immerhin freute ich mich schon riesig auf Kobe, dass ab morgen auf dem Programm stand).

Tag 9 (17.11.):

Der heutige Tag verlief wieder relativ ruhig, nachdem ich (endlich) meine Kapsel abgegeben hatte, machte ich mich per Bus auf den Weg nach Kobe. Im folgenden eine Auflistung meines bisherigen Reiseverlaufs:



Und im Detail:



Da ich noch ein wenig Zeit hatte, bis ich in meinem Hotel einchecken konnte (ja, dieses Mal wieder ein reguläres Hotel westlicher Art), sah ich mich schon mal in der näheren Umgebung um und entdeckte einen Tempel (na, wer hat es erraten?). Also schaute ich auch hier grad noch vorbei.



Das Schöne dabei war, dass hier in Kobe scheinbar der Shichi-Go-San gefeiert wurde, ein Feiertag, an dem alle 7-, 5- und 3-jährigen Kinder gesegnet werden, und die deshalb in der Regel auch traditionell eingekleidet werden. Eigentlich liegt dieser Feiertag auf dem 15.11. aber ich vermute, dass dieser hier an dem darauffolgenden Sonntag (also heute, der 17.11.) nachgeholt wird. Da ich nicht gerne rumlaufe und fremde Leute fotografiere, habe ich nur unauffällig ein Bild geschossen.



Auch schön ist immer wieder der Anblick der Sakefässer, die in den Tempeln gelagert werden, um in Ritualen verwendet zu werden.



Den Rest des Tages verbrachte ich dann nach dem CheckIn mit den angenehmen Sachen des Lebens, wie Körperpflege, Essen und Skypen, daher kann ich über den Rest des Tages nicht mehr viel berichten.

Als nächstes werde ich aber eines der Highlights meiner Reise veröffentlichen: Den Genuss des sagenumwobenen Kobe-Beefs, das ich mir ganz fest vorgenommen und auch getan habe :)

Also dann

Mata ne

Benjamin

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