Mittwoch, 25. September 2013
福岡について (Über Fukuoka)
Tada ima!

Nachdem die letzten Tage mein innerer Schweinehund Gunther doch sehr dominant die Kontrolle über mich übernommen und mich vom Schreiben weiterer Beiträge abgehalten hatte, konnte ich ihn jetzt erst mal wieder erfolgreich in seine Hütte einsperren, wo er hoffentlich den Rest meines Aufenthaltes verrotten wird ;)

Wie aus der Überschrift vielleicht schon ersichtlich, will ich hier ein paar allgemeine Infos über meinen aktuellen Aufenthaltsort bekanntgeben. Fukuoka ist die größe Stadt und auch Hauptstadt von Japans südlichster Inseln, Kyushu. Die Stadt zählt ca. 1,5 Mio. Einwohner und ist damit 8. größte Stadt Japans. Fukuoka selber gliedert sich hauptsächlich in die 3 Bezirke Tenjin, Nakasu und Hakata. In Tenjin findet hier das meiste Leben statt, mit einer großen Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten und Bars.



Hier reiht sich entlang der Watanabe-Dori (so heißt die große Hauptstraße) ein Hochhaus ans andere. Hier kann der Japaner sein hart erarbeitetes Geld auf den Kopf hauen. Es gibt jedoch verhältnismäßig wenige echte große Kaufhäuser (wie z.B. Kaufhof), stattdessen sind die Hochhausetagen angefüllt mit vielen kleinen Geschäften und Boutiquen.



Die oft beschriebene Freundlichkeit der japanischen Verkäufer fällt einem sofort ins Auge, oder besser ins Ohr, denn in jedem Geschäft stehen mindestens 3 Angestellte, die jeden vorbeikommenden Gast mit einem herzlichen "Irrasshaimase" ins Innere locken wollen.



Sehr schön ist auch die kleine überdachte Fußgängerzone Shintencho im Herzen von Tenjin, wo auch einige Lebensmittelgeschäfte ihre Auslagen präsentieren.



Auch eine unterirdische Einkaufspassage, Chikagai genannt, ist vorhanden. Mir ist allerdings zu Ohren gekommen, dass diese insbesondere bei starkem Regen (Taifune sind hier wohl nicht ganz ungewöhnlich, auch wenn mir das Vergnügen bisher erspart blieb) auch schon mal geschlossen werden muss, da sie unter Wasser steht.



Eines der angenehmsten, wenn auch nicht optisch, Details im japanischen Stadtbild sind die an jeder Straßenecke stehenden 自動販売機 (Jidouhanbaiki), auch Getränkeautomaten genannt. Hier kann man sich auch nach Ladenschluss (den es eigentlich eh nicht gibt) jederzeit erfrischen. Nicht ganz unproblematisch ist jedoch die anschließende Entsorgung des Abfalls. Da Japaner ihren Müll einpacken und zu Hause entsorgen, existieren so gut wie keine Abfalleimer im Stadtbild. Lediglich für die Flaschen stehen an manchen Automaten auch Sammelbehälter bereit. Und eine gute Nachricht für alle Koffeinjunkies: An den Automaten kann man sogar Kaffee bekommen, meistens kalt, manchmal aber auch heiß.



Ich hoffe, ich konnte euch einen ersten Eindruck dieser wirklich faszinierenden Stadt geben, als nächstes möchte ich ein bisschen was über die Parks, Gärten und Tempel, die hier existieren, erzählen.

Bis dahin
mata ne

Benjamin

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